In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (A.Einstein)

Zitat

Es ist eigentlich unglaublich: Erstmalig seit die Menschheit so global vernetzt ist befinden wir uns in einer Situation, wo wir alle vom gleichen Problem betroffen sind – Corona.
Das damit viele Schwierigkeiten wie menschliche Tragödien und auch staatliche Überforderungen (kein ausreichendes Gesundheitssystem, starke wirtschaftliche Abhängigkeit von anderen Ländern, Einbruch der Wirtschaft) einhergehen, weiß mittlerweile jede/r der daran interessiert ist.

Aber ist das wirklich alles was wir davon haben?

Ich sage nein!

Durch die Krise zeigt sich deutlich, das Infrastruktur und Gesundheit eines Landes nicht in den Händen von privaten Unternehmen sein dürfen.
Es wird sichtbar, dass eine Einmischung des Staates keine Belastung sondern eine Bereicherung ist, nämlich die der Vielen- nicht nur der Wenigen.
Auch in der Arbeitswelt gibt es Umbrüche .Viele ArbeitgeberInnen greifen jetzt gerne auf Homeoffice für ihre MitarbeiterInnen zurück. Vergessen ist die Angst des Kontrollverlusts über den ArbeitnehmerIn.
Wäre dies eine Forderung seitens der ArbeitnehmerInnen, wäre sie noch lange nicht durchgesetzt.
Und last but not least:
Die Unkenrufe der vielen Neoliberalen, dass Gewerkschaften und Interessensvertretungen nicht notwendig sind, haben sich – welche Überraschung – als falsch herausgestellt.

Als Gesellschaft befinden wir uns gerade an einer Weggabelung. Die eine Richtung ist zurück zum Neoliberalismus – nachdem er sich am Sozialstaat gesund saniert hat, der andere Weg ist einer der seit Anbeginn der Gewerkschaften immer das Ziel war – die Verbesserung der Lebens- u Arbeitssituationen der arbeitenden Bevölkerung!

Als Gewerkschaften und als Arbeiterkammer sollten wir diese Chancen, die wir dank COVID19 bekommen haben, am Schopf packen. Lets bring it on!

Frankfurt aus der Ferne

Zitat

Eigentlich wäre ich seit heute 14h in Frankfurt und würde mich in meinem 18m“ Apartment fragen, wie es am Montag wohl sein wird wenn ich zur IG-Metall gehe um mein Praktikum zu beginnen.
Aber tatsächlich sitze ich in meiner Wohnung in Wien und schreibe darüber, was alles nicht passiert ist wegen einem kleinen Virus, der die ganze Welt in Atem hält.

Weder ich, noch meine KollegInnen der SOZAK69 haben durch diesen Ausnahmezustand die einmalige Chance ein Monat lang Einblick in die Arbeitsweise und Problematiken einer internationalen Gewerkschaft zu bekommen verloren.

DIe Lehrgangsleitung, die unermüdlich m unserer Weiterbildung bemüht ist, hat ein Konzept überlegt, wie wir trotz dieser Situation, zumindest einen kleinen Einblick erhalten. Wir sollen Recherchen zu den Gewerkschaften und ihren Themen/Problemen machen und auch die KollegInnen, mit denen wir zusammengearbeitet hätten interviewen.

Das es nicht das gleiche Feeling ist liegt auf der Hand. Aber zumindest werden wir nach dieser Recherchearbeit definitiv wissen, wie gut die Gewerkschaften in Bezug auf die vielen Kommunikationskanäle, die sich durch Homeoffice usw. ergeben haben ausgerüstet sind. 🙂