Wir hatten heute in der SOZAK eine Diskussion über die Notwendigkeit und den Sinn von Noten in unserer Ausbildung und bzgl. ihrer Aussage- und Wirkkraft. So wie bei allem im Leben, gibt es immer verschiedene Standpunkte und Argumente, sowohl für als auch gegen Noten, nicht nur in der SOZAK sondern im gesamten Bildungsbereich.
In meiner Jugend und Schulzeit habe ich manchmal philosophische Gedanken gehabt zu Umständen, die in der Gesellschaft als in Stein gemeißelt galten. Jugendlich bin ich schon lange nicht mehr aber heute ist wieder so ein Tag wo mein Gehirn defragmentiert.
Warum gibt es eigentlich Noten? Wieso ist es notwendig zu beurteilen?
Sind Noten genaugenommen nicht ein Spiegelbild unserer Leistungsgesellschaft? Oder gar ein sehr früh angesetztes pawlowsches Erziehungsinstrument zur Leistung?
Ja ich weiß, es wohnt dem Mensch inne zu beurteilen, eine Eigenschaft, die ihm in der Urzeit sicher seine Lebensdauer verlängert hat. Aber wann ist es passiert, dass Beurteilung eine Messlatte für deinen Wert in der Gesellschaft wurde?
Und warum ist es egal, wenn man in bildnerischer Erziehung eine vier bekommt, aber eine große Katastrophe, wenn man in einem der Hauptfächer eine zwei oder gar eine drei hat (vor allem in den Klassen, wo dann ein Wechsel in eine andere Schule ansteht.)
Warum ist akzeptiert, dass jemand kein „Talent“ fürs Zeichnen hat, aber es als fürs spätere Leben als erschwerend gilt, wenn man kein „Talent“ für Mathe hat? Was beurteilen Noten eigentlich wirklich? Mein Gedanke dazu?
Hauptsächlich die Fähigkeit sich ans System anzupassen. Aber über die tatsächlichen Fähigkeiten, Talente und den Wert für die Gesellschaft sagt es nichts.
Vielleicht stimmt das viel behauptete Argument, wenn es keine Noten gebe, dann würde keine Leistung erbracht werden… aber wer weiß, was alles andere entstehen könnte, wenn wir nicht damit beschäftigt wären immer die Leistung zu erbringen.